Erziehung zwischen Hoffnung und Erfüllung. Historisch-systematische Skizzen zur pädagogischen Mentalität der Moderne

Perspektiven der Philosophie 39 (1):155-190 (2013)
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Abstract

Wir hoffen nicht zu Unrecht, mittels der Erziehung das zukünftige Lebensglück unserer Kinder günstig beeinflussen zu können. Strittig bleibt jedoch, wie umfangreich dieser Einfluss zu denken ist und wie begründet unsere Erziehungshoffnungen diesbezüglich sind. In der Antike wurde das Glück als launisch und nicht vorhersehbar betrachtet. Weitgespannte Hoffnungen galten deshalb als trügerisch; und der Einfluss der Erziehung für eine bessere Zukunft wurde tendenziell eher skeptisch beurteilt. Die Neuzeit rückt ihre Erziehungshoffnungen dagegen in die Nähe der Erfüllbarkeit. Der moderne Mensch entdeckt seine Gestaltungskraft für eine bessere Zukunft; und die professionalisierte Erziehung dient ihm als effektives Mittel, sich eben diese Zukunft verfügbar zu halten. Als Tugend dürfte die Hoffnung des Pädagogen darum wesentlich irgendwo _zwischen_ der Verzweiflung und der Vermessenheit der Erziehung liegen, und also _zwischen_ einem zu radikalen Glücksskeptizismus einerseits und der zu optimistischen Vorstellung einer einflussreichen Glücksmaschinerie andererseits. Eben darum muss ihr konkretes Maß aber in jeder Situation prinzipiell neu verhandelt werden

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