Abstract
Die philosophischen Folgerungen der Synergetik, einer interdisziplinären Theorie der Evolution und Selbstorganisation komplexer nichtlinearer Systeme, werden in diesem Artikel zur Diskussion gestellt. Das sind der weltanschauliche Sinn des Begriffs von der „Nichtlinearität“, die konstruktive Rolle des Chaos in der Evolution, eine neue Vorstellung von diskreten Spektren evolutionärer Wege in komplexen Systemen, die Prinzipien des Aufbaus von komplexem evolutionärem Ganzen, der Integration von komplexen Strukturen, die sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten entwickeln, die Methoden des nichtlinearen Managements komplexer Systeme. Die Synergetik entdeckt allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten der Strukturbildung, der Selbstorganisation und der Evolution komplexer Systeme und gehört deswegen zu der Richtung des Universalismus. Sie nimmt eine Mittlerrolle zwischen Reduktionismus und Holismus ein.