Frankfurt am Main: Peter Lang (
1993)
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Abstract
Die philosophische Diskussion des Begriffes wissenschaftlicher Fortschritt hat sich als schwieriger erwiesen, als es die Philosophen der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts sich noch vorgestellt haben. Spätestens seit den Arbeiten Thomas Kuhns ist hierzu eine lebhafte Diskussion entbrannt. Die vorliegende Studie schlägt ein grundsätzliches Neudenken zu diesem Thema vor. Neuere Beiträge, wie der Falsifikationismus, Strukturalismus, Naturalismus und Realismus werden kritisch diskutiert. Es wird dann versucht, der realen Wissenschaftsgeschichte angepasst einen neuen Ausgangspunkt für wissenschaftstheoretisches Denken zu erarbeiten. Eine ausführliche Untersuchung der Geschichte der Kontinentalverschiebung und Plattentektonik bildet den Ausgangspunkt für eine neue Konzeption wissenschaftlicher Erfahrung und Theoriebildung. Der Autor argumentiert für die Position des kritischen Realismus, behauptet die Unabhängigkeit empirischen Fortschritts in der Wissenschaft und ersetzt die Dichotomie Theorie-Erfahrung durch die Trichotomie Theorie-Phänomen-Erfahrung.