Eine Person sein. Philosophische Debatten im Spätmittelalter

Frankfurt a.M.: Klostermann (2020)
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Abstract

Was ist eine menschliche Person? Durch welche besonderen Eigenschaften zeichnet sie sich aus? Und wodurch unterscheidet sie sich von einem blossen Lebewesen? Mittelalterliche Autoren widmeten sich mit viel Scharfsinn diesen Fragen, indem sie sich auf drei Dimensionen einer Person konzentrierten. Sie setzten bei der metaphysischen Dimension an, indem sie eine Person als eine individuelle Substanz mit einer rationalen Natur bestimmten. Dies fuhrte sie dazu, diese Substanz genauer zu untersuchen: ihre wesentlichen Bestandteile, ihre Einheit und ihre Identitat uber die Zeit hinweg. Sie beschaftigten sich aber auch mit der psychologischen Dimension, indem sie die Reflexionsfahigkeit als die entscheidende geistige Fahigkeit einer Person analysierten. Zudem berucksichtigten sie die handlungstheoretische Dimension, indem sie festhielten, dass eine Person im Gegensatz zu einem blossen Lebewesen Handlungen hervorbringen kann. Sie betonten sogar, dass sich eine Person frei fur Handlungen entscheiden kann und daher fur sie verantwortlich ist. Dieses Buch, das sich auf Theorien des 13. und 14. Jahrhunderts konzentriert, rekonstruiert die Debatten zu allen drei Dimensionen im historischen Kontext, wertet sie systematisch aus und schlagt dabei auch einen Bogen zu fruhneuzeitlichen und gegenwartigen Diskussionen. Es verdeutlicht, dass im Mittelalter die Grundlagen fur eine philosophische Anthropologie gelegt wurden.

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Dominik Perler
Humboldt-University, Berlin

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Peter John olivi.Robert Pasnau - 2008 - Stanford Encyclopedia of Philosophy.
Lust auf Kuchen: Rationale Durchdringung und Arten der Begierde bei Thomas.Oliver I. Toth - 2021 - Deutsche Zeitschrift für Philosophie 69 (3):480-485.

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