Abstract
ZusammenfassungMit der Einführung der Diagnosis Related Groups wurde die Qualitätssicherung für Krankenhäuser verpflichtend. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Beitrag die gebräuchlichen Definitionen für Qualität der Gesundheitsversorgung und ihre Umsetzung in Maßnahmen der Qualitätsförderung analysiert. Auswirkungen des Umgangs mit Qualität sind u. a. eine Verbesserung der objektiven Qualität von Gesundheitsleistungen und eine Veränderung der Kultur der Medizin im Sinne einer Zergliederung der Behandlung in messbare Einzelschritte und der Standardisierung von Behandlungsabläufen. Im Kontrast zu diesem objektiven Verständnis von Qualität steht die Forderung nach Patientenorientierung und nach einer subjektiven Qualität, die vor allem auf das Gelingen der therapeutischen Interaktion verweist und darauf, dass erst in der Interaktion der Maßstab für Qualität festgelegt wird. Demzufolge ist es die Aufgabe einer guten Krankenhausorganisation, einen geschützten Raum für die therapeutische Interaktion zu schaffen.