Abstract
Sprache mit Geld zu vergleichen, ist seit der Antike geläufig. Die heute verbreitete Meinung, daß dieser Topos immer die Konventionalität der Sprache zum Ausdruck bringe, ist jedoch irrig: zum einen sind beide Seiten des Vergleichs klärungsbedürftig, d.h. die Theorie der Geldzeichen ist ebensowenig selbstverständlich wie diejenige der Sprachzeichen; zum anderen sind Topoi als Argumentationsmittel ausgesprochen flexibel und relativ zum historischen Wissensstand. Eine ausführliche Einleitung untersucht die Bedeutung der Topik als spezifisches Arbeitsgebiet der Literaturwissenschaft im wissenschaftlichen Bereich.