Whitehead und Russell zur Philosophie der Materie

In Christoph Kann & Dennis Sölch (eds.), Whitehead Und Russell: Perspektiven, Konvergenzen, Dissonanzen. Verlag Karl Alber. pp. 237-261 (2021)
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Abstract

Als sich die Denkschulen der anglo-amerikanischen Philosophie des 20. Jahrhunderts formierten, wurden Whitehead und Russell zu Symbolfiguren der spekulativen Denkrichtung auf der einen und der analytischen Ansätze auf der anderen Seite. Der eine beschäftigte sich mit der Konstruktion einer umfassenden Metaphysik; der andere betonte das Streben nach begrifflicher Klarheit mit den Mitteln präziser logischer und linguistischer Analyse. Die antithetische Beziehung dieser beiden widerstreitenden Parteien ist allerdings weniger offensichtlich, wenn wir die Ziele in den Blick nehmen, die Whitehead und Russell teilten, unmittelbar nachdem sie in ihrem Monumentalwerk Principia Mathematica an den Grundlagen der Mathematik zusammengearbeitet hatten. Beide waren nun mit einem anderen grundlegenden Projekt der Philosophie der Physik befasst. Whitehead und Russell entwickelten, als offensichtlichste Konsequenz aus den revolutionären Fortschritten der modernen Physik, jeder für sich eine Ereignisontologie, doch waren sie unterschiedlicher Ansicht darüber, wie diese Ontologie als metaphysische Grundlage der Physik zu interpretieren sei. Das Ziel meines Essays ist es daher, die Affinitäten und Gegensätze in Whiteheads und Russells Ansichten darüber herauszuarbeiten, wie das ausgedehnte Universum, bestehend aus Materie und „leerem“ Raum, als eine Mannigfaltigkeit von Ereignissen zu denken sei. Ich zeige außerdem, wie viel von Russells Metaphysik von Whiteheads früher Arbeit beeinflusst war. Während Russell selbst diesen Einfluss großzügig anerkannte, wird er von Kommentatoren seiner Philosophie selten zur Kenntnis genommen.

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