Abstract
Zusammenfassung Im Zentrum des vorliegenden Beitrags stehen die Passungsverhältnisse zwischen den Anforderungen einer sportprofilierten Gesamtschule und den subjektiven Bildungsgangkonstruktionen von Sportklassenschülern/innen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Passungsarbeit, die diese dazu herausfordert, zu einer subjektiv tragfähigen Vermittlung zwischen den eigenen Entwicklungswünschen und den institutionellen Anforderungen zu gelangen. In einem rekonstruktiv-fallanalytisch angelegten Forschungsprogramm erfolgte die empirische Rekonstruktion dieser Auseinandersetzungsprozesse. Es zeigt sich, dass das ‚Talentsein‘ kaum als standardisierter Ablauf von Karrierestationen zu verstehen ist, sondern vielmehr als Entwicklungsaufgabe, die Potenziale zur Reproduktion aber auch zur Transformation bestehender Selbst- und Weltverständnisse bereithält.