Brill Mentis (
2018)
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Abstract
Der moralische Status menschlicher Embryonen ist und
bleibt umstritten. Zugleich gibt es immer neue und tiefergehende
biotechnologische Möglichkeiten, Embryonen zu
manipulieren. Das betrifft insbesondere ihr Entwicklungspotential
und die klare Zuordnung zur menschlichen
Spezies. Dieses Buch untersucht, welche Auswirkungen
diese neuen Manipulationsmöglichkeiten auf die Tragfähigkeit
der Argumente haben, mit denen ein herausgehobener
moralischer Status des Embryos begründet werden
soll: die Potentialitäts- und Speziesargumente.
In den Beiträgen werden aktuelle Entwicklungen in
der Forschung mit Embryonen zusammengetragen und
insbesondere folgende Fragen diskutiert: Was bedeuten
diese Entwicklungen für die Potentialitäts- und Speziesargumente
– und damit letztendlich auch für den moralischen
Status der so manipulierten Embryonen? Können
die zentralen embryoethischen Argumente angesichts der
neuen biotechnologischen Eingriffsmöglichkeiten überhaupt
aufrechterhalten werden? Sind alle Varianten der
Argumente betroffen oder nur einige? Können und müssen
sie möglicherweise reformuliert oder neu gedacht werden?