Abstract
Der Aufsatz widmet sich dem Wohlfahrtseffekt öffentlicher Ausgaben unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche Gesundheitswesen und Bildungswesen. Ausgangspunkt ist die Feststellung des bemerkenswert geringen Ertrags hoher Aufwendungen für öffentliche Gesundheit, der insbesondere im Vergleich von Ländern mit teils deutlich variierenden Gesundheitsbudgets auffällt. Da das Gesundheitswesen aufgrund der Opportunitätskostenproblematik mit anderen Bereichen sozialpolitischer Sicherheitsgewähr um knappe öffentliche Mittel konkurriert, ist darauf zu achten, dass deren Allokation bestmöglich optimiert wird. Im deutschen Fall mit seinem ungewöhnlich hohen Anteil öffentlicher Gesundheitsausgaben legt das eine Verschiebung der Prioritäten zugunsten des Bildungswesens nahe, wofür neben potentiellen Verbesserungen des Gesundheitsstatus der Bevölkerung und funktionalen, die gesellschaftliche Integration betreffenden Erwägungen auch solche der sozialen Gerechtigkeit sprechen. Ein Programm zur Reformierung des Gesundheitswesens, das diesen Leitlinien folgt, wird skizziert