Wofür braucht die Medizinethik empirische Methoden?

Ethik in der Medizin 21 (3):201-211 (2009)
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Abstract

Der Einsatz empirischer Forschungsmethoden in der Medizinethik hat zu Forderungen nach einem gewandelten Selbstverständnis der Medizinethik geführt, die sich mehr als eine integrierte Disziplin aus Sozialwissenschaften und Ethik verstehen solle. Dagegen wird hier die These vertreten, dass über Sinn und Unsinn des Einsatzes empirischer Methoden zunächst eine moralphilosophische Diskussion erforderlich ist. Medizinethiker müssen ausweisen können, welche empirischen Forschungsresultate zur Beantwortung normativer Fragen erforderlich sind. Ein solcher Ausweis beruht seinerseits jedoch auf normativen Annahmen, die ihrerseits moralphilosophischer Legitimation bedürfen. Der Beitrag untersucht daher den Einsatz empirischer Methoden in der Medizinethik im Hinblick auf Verhältnis von ethischem Grundlagendiskurs und Methodologie der angewandten Ethik. Abschließend wird gefragt, ob nicht ein Großteil von empirischen Studien in der Medizinethik aus forschungsethischen Gründen problematisch ist

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References found in this work

Reassembling the Social: An Introduction to the Actor-Network Theory.Bruno Latour - 2005 - Oxford, England and New York, NY, USA: Oxford University Press.
The collapse of the fact/value dichotomy and other essays.Hilary Putnam - 2002 - Cambridge, MA: Harvard University Press.
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