Abstract
Der Aufsatz greift ein in eine Grundsatzdebatte, die in jüngster Zeit ins Zentrum der politischen Philosophie gerückt ist: Es geht um den Status des Egalitarismus in der Theorie der Verteilungsgerechtigkeit. Der Autor argumentiert, dass soziale Chancengleichheit ein unreduzierbarer Standard der Verteilungsgerechtigkeit sei, und nimmt dabei die Egalitaristen gegen die Non-Egalitaristen in Schutz. Defizite sieht er jedoch auch bei den Egalitaristen, die den Begriff der Gleichheit oft redundant verwendeten. Gegen Vertreter beider Parteien macht der Autor geltend, dass der wichtigste normative Gesichtspunkt zur Einschränkung von Ungleichheit nicht die Gleichheit, sondern die Optimierung für jeden und vor allem die besondere Berücksichtigung der sozial Schwachen ist